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TuS Germania Hackenbroich plant Errichtung eines Multifunktionsraums

Der Stadtteil Hackenbroich ist einer der wirtschaftlich schwächeren Stadtteile der Stadt Dormagen. Die Ausländerquote beläuft sich auf 28 % und auch darüber hinaus hat eine große Anzahl an Menschen eine Zuwanderungsgeschichte.

Die Quote in der rund 1.200 Menschen starken Mitgliederschaft des TuS Germania Hackenbroich beläuft sich auf ca. 50%. „Dem Thema Integration kommt also nicht erst seit dem verstärkten Zuzug von Flüchtlingen und Asylbewerbern eine hohe Bedeutung zu. Als Sportverein möchten wir unsere Rolle bei der Integration von Flüchtlingen, anderen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und darüber hinaus auch der Stärkung von wirtschaftlich schwachem Klientel weiter ausbauen und auf eine solide Grundlage stellen“, erklärt der Geschäftsführende Vorsitzende Hans Sturm.

Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, hat er gemeinsam mit dem Projektbeauftragten André Heryschek einen Förderantrag auf Errichtung eines Multifunktionsraums bei Bürgermeister Erik Lierenfeld eingereicht. Der TuS möchte von Bundesmitteln profitieren, die ab dem Jahr 2017 für die Stärkung sozial schwacher Stadtquartiere zur Verfügung stehen.

„Angesichts des durch den Zuzug von Flüchtlingen enorm angestiegenen Integrationsbedarfs in unserem Ort schaffen wir derzeit über unsere Sportmöglichkeiten niederschwellige Angebote zur sportlichen und gesellschaftlichen Teilhabe. Daneben möchten wir unser Engagement im Bereich der Nachwuchsförderung weiter ausbauen und mit unseren Angeboten für eine sinnvolle Freizeitgestaltung sowie das Erlernen von Fairness, Toleranz und Kameradschaft, bei Jungen wie bei Mädchen, sorgen“, ergänzt Heryschek.

Daher ist der TuS derzeit dabei, sich im Rahmen der örtlichen Jugendhilfe- und Bildungsangebote weiter zu vernetzen und sich als Sportverein als Bindeglied zwischen den einzelnen Bildungsträgern zu positionieren. Eine Reihe von Angeboten soll nun in einem neu zu errichtenden Multifunktionsraum zusammengeführt werden.

„Neben unseren Sprach- und Integrationskursen, die Anfang Oktober anlaufen werden, sollen dann nach Schulschluss beispielsweise in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtreff St. Katharina (KJT), dem Evangelischen Jugendbüro sowie dem Integrationsbüro der Stadt Dormagen gemeinsame Veranstaltungen mit Bildungscharakter, individuelle Angebote der Hausaufgabenbetreuung sowie Hilfestellungen im erzieherisch-pädagogischen Bereich angeboten werden. Durch die Angebote werden Flüchtlingskinder und einheimische Kinder zusammengebracht und dadurch Integration gefördert. Entsprechende Gespräche, auch mit dem Freiraum e.V., finden derzeit statt. In den Nachmittags- und Abendstunden soll der Multifunktionsraum dann für Computerkurse und weitere integrationsfördernde Maßnahmen genutzt werden. Weiter möchten wir den Raum zur stärkeren Einbeziehung unserer älteren Mitglieder nutzen und ein entsprechendes Sportprogramm, wie Rückenschule, Kräftigungsübungen, Gymnastik u.a., anbieten. Daneben sind Konferenzen, Versammlungen und Schulungen denkbar“, gibt André Heryschek einen Ausblick auf die inhaltliche Ausgestaltung.

Die Kosten belaufen sich nach überschlägigen Berechnungen auf ca. 400.000 €. Hiervon würden 320.000 € auf den Bund, 40.000 € auf das Land NRW und 40.000 € auf die Stadt Dormagen entfallen. Der Verein wird sich mit einem Eigenanteil in Höhe von 10.000 € für die notwendige Ausstattung des Multifunktionsraums und der Übernahme einzelner Arbeiten an der Maßnahme beteiligen.

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